Daniel Huhn wird gemeinsam mit Prof. Dr. Carsten Felden, Lehrstuhlinhaber Wirtschaftsinformatik der TU Freiberg, am 17./18. Juni in Bonn referieren zum Thema: Preis‐Entwicklungsszenarios für den Gashandel – Big Volume, Big Variety, Big Velocity
Cintelligence: Warum beschäftigen Sie und VNG sich mit Big Data?
Huhn: Externe Einflussfaktoren spielen für uns eine immer stärkere Rolle. Wir müssen daher lernen, mit externen, unstrukturierten Daten umzugehen und für unsere internen Prozesse nutzbar zu machen.
Cintelligence: Welche Erkenntnisse haben Sie gewonnen?
Huhn: Eine überraschende Erkenntnis war, dass für Big Data kein neuer Technologiepark notwendig ist. Klassische Technologien, wie wir sie seit Jahren unter dem Titel „Business Intelligence“ einsetzen, können -intelligent verknüpft – für Big-Data-Anwendungsfälle eingesetzt werden.
Cintelligence: Wenn Sie Managern, die Big Data Projekte angehen möchten, drei Ratschläge geben müssten, wie würden diese lauten?
Huhn:
1. Stellen Sie den Nutzen für Ihr Business in den Vordergrund.
2. Ihr Projekt ist erfolgreich, wenn Sie bisher unbeantwortete Fragen Ihres Business beantworten können.
3. Schaffen Sie Freiräume für exploratives Arbeiten.
Cintelligence: Big Data und Predictive Analytics stehen noch am Anfang. Wie schätzen Sie die künftige Entwicklung und die Potenziale für VNG ein?
Huhn: Predictive Analytics wird sukzessive fester Bestandteil von Geschäftsmodell und IT-Strategie. Big Data ist ein Business-Thema, bei dem Fach- und IT-Bereiche immer stärker zusammenwachsen.
Cintelligence: Was wünschen Sie sich von der IT-Industrie in Sachen Big Data?
Huhn: Die meisten Anbieter von Big-Data-Lösungen sind sehr technologiefokussiert. Der potenzielle Kunde wird oft mit Fragen zum konkreten Geschäftsnutzen allein gelassen. Das Potenzial von Big Data lässt sich jedoch nur realisieren, wenn entsprechende Technologien auf den Anwendungsfall zugeschnitten werden. Wünschen würde ich mir, dass die IT-Industrie den individuellen Geschäftsnutzen in den Vordergrund stellt, mit ihren Kunden stärker über deren Fachthemen diskutiert und branchen- bzw. kundenindividuelle Anwendungsfälle in den Vordergrund rückt.